Texte zu Soziologie und Philosophie

Folgender Text weißt nach, dass es sich bei Pegida um eine fundamentalistische Gruppierung handelt. Dies wird an den verschiedenen Strukturmerkmalen des Fundamentalismus gezeigt, die in unterschiedlicher Gewichtung, Überschneidung und Überlagerung bei dem Dresdner Demonstrationszusammenhang vorkommen. Es sind Massenmobilisierungen mit autoritärem Charakter und absoluten Wahrheitsansprüchen, die sich auf eine Erzählung einer hergestellten Tradition kultureller Lebensführung stützen. Nach einer das Problemfeld eröffnenden Einleitung gehen wir auf Geschichte, Charakteristik und Systematik des Fundamentalismus ein, um dessen Besonderheiten anschließend konkret im Kontext der Pegida zu erörtern.

Metamorphosen des Extremismusbegriffes. Diskursanalytische Untersuchungen zur Dynamik einer funktionalen Unzulänglichkeit.

In den gegenwärtigen Debatten um den politischen Extremismusbegriff fehlte bis heute eine historische und vor allem empirisch abgesicherte Perspektive. Dieses Buch setzt sich erstmalig historisch-empirisch mit der konkreten Wechselseitigkeit politischer Umstände, der Funktion und dem Wandel des umstrittenen Begriffes auseinander. Mittels einer exemplarisch und transparent aufgebauten Diskursanalyse wird der politische Extremismusbegriff und gleichsam die Evolution des Diskurses um diesen Begriff anhand umfangreichen Materials rund um signifikante diskursive Ereignisse nachgezeichnet.


Die Soziologie und das Knappheitsdenken der Moderne – eine gefährliche Liebschaft?

Knappheit ist weder ein objektives ahistorisches Phänomen, noch ein ein-für-alle-Mal definierter Begriff. Vielmehr hat „Knappheit“ selbst eine Geschichte. Eine Geschichte, die eng verbunden ist mit dem, was gemeinhin als Moderne bezeichnet wird. In dieser Arbeit wird daher die Genese des universalen Knappheitsdenkens im 18. Jh. nachgezeichnet und anhand einiger Diskursfragmente näher belegt. Es zeigt sich, dass Knappheit die Erfindung einer vom Primat der Politik auf das Primat der Ökonomie umgestellten Gesellschaftsstruktur ist. Zudem ist Knappheit eine Kategorie, die in Erscheinung tritt als die Endlichkeit des Menschen ins Zentrum einer neuen Wissensordnung rückt. Knappheit ist modern – Soziologie auch. Vor diesem Setting wird dann das zwischen Paradoxievermeidung und Dekonstruktion oszillierende Verhältnis der Soziologie zum universalisierten Knappheitsdenken der Moderne untersucht. Dabei werden Möglichkeiten erörtert, jene Ambivalenz der Soziologie im Hinblick auf das Knappheitsdenken der Moderne zu konkretisieren, indem die unterschiedlichen Knappheitsbegriffe und Bezugsrahmen anhand zentraler Texte mittels diskursanalytischer Werkzeuge sichtbar gemacht wurden.

 


Einführende Bemerkungen zur Sozialen Netzwerkanalyse am Beispiel der Leihgeberschaft ausgewählter Ausstellungen zwischen 1912 und 1964

Bei der Analyse der Leihgeberschaft handelt es sich innerhalb der Kunst- und Sozialwissenschaften um eine unter- bis gar nicht repräsentierte Perspektive auf die Kunstwelt. Leihgeberschaft wird häufig nur bei der Beschreibung einzelner Sammlungen behandelt oder personenbezogen erwähnt, nicht aber als konstituierende Bedingung für Ausstellungen generell. Dieser Beitrag nun entwickelt einen Ansatz, die sozialen Netzwerke der Leihgeberschaft vor dem Hintergrund einer allgemeinen Ausstellungsanalyse zu untersuchen. Betrachtet wurden ausgewählte Ausstellungen von 1912 bis 1964, welche besonders für die Konstitution der westdeutschen Nachkriegskunst relevant waren. Da sich für eine solche Analyse komplexer Beziehungen die Methode der Sozialen Netzwerkanalyse (SNA) als geeignet erwiesen hat, wird diese zunächst einführend vorgestellt und dann am Forschungsgegenstand der Leihgeberschaft konkretisiert.


FOUCAULT UND DIE KONFRONTATION DIFFERENTER SUBJEKTIVIERUNGSREGIME AM BEISPIEL VON DDR UND BUNDESREPUBLIK


RETRO RELIGION — Gianni Vattimos Wiederkehr der Religionen im Kontext einer Ethik der unmöglichen Gewalt


Von Biographien und fragmentierten Subjekten – Eine kleine Konfrontation zwischen Biographieforschung, Diskursanalyse und postmodernen Subjektvorstellungen


Zuspitzung und Überfluss – Georges Bataille zwischen Verschwendungstheorie und Verwertungskrise Die Arché ist der Austausch